Vernissage: Das letzte Antlitz
Veranstaltungsdetails
Die Ausstellung von Totenmasken aus der Hand des Bildhauers Holger Schmidt ist eine Premiere ganz besonderer Art. Wo gibt es Vergleichbares? Wohl enthält die Staatliche Gipsformerei in Berlin eine große Sammlung
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Die Ausstellung von Totenmasken aus der Hand des Bildhauers Holger Schmidt ist eine Premiere ganz besonderer Art. Wo gibt es Vergleichbares?
Wohl enthält die Staatliche Gipsformerei in Berlin eine große Sammlung von Totenmasken. Dasselbe gilt für das Schiller-Museum in Marbach. Berühmt ist auch die Totenmaskensammlung in der Princetown-University in New Jersey.
Aber in der Bundesrepublik gibt es wahrscheinlich keine vergleichbare Präsentation von Totenmasken durch einen Bildenden Künstler. Der Kunstraum-Ziethen zeigt in dieser Ausstellung eine Auswahl der zeitgenössischen und historischen Totenmasken aus der Sammlung des Bildhauers. Neben den Kopien der zeitgenössischen Masken enthält die Präsentation historische Totenmasken aus der Sammlung Schmidt, u.a. die von Chopin, Liebknecht, Mahler, Mendelsohn, Menzel, Mirabeau, Scharnhorst, Tasso, Uhland.
Der im Jahre 1958 in Duisburg geborene Künstler wurde während seines Kunststudiums an der Universität Duisburg besonders von dem Bildhauer Kurt Sandweg geprägt. In seiner Heimatstadt hatte Holger Schmidt seit 1987 im Fachbereich Kunst der Universität einen Lehrauftrag für Gießtechnik und Bildhauerei. Seit den 80ziger Jahren hat sich Holger Schmidt auch auf die Abnahme und Fertigung von Totenmasken spezialisiert. Die künstlerische Arbeit von Holger Schmidt kennt seit Jahren kein anderes Thema als den Menschen. Er konzentriert sich besonders auf die figürliche Wiedergabe. Seine künstlerischen Werke präsentiert er auch in seinem Atelier und Wohnsitz in Rubkow.
Die Totenmasken von Holger Schmidt sind aus Gips, z.B. die von Rio Reiser, einige aus Bronze, wie die Maske von Kardinal Höffner aus Köln. Schmidt weiß heute aus seiner langjährigen Erfahrung, dass sie für die Angehörigen eine wichtige Trauerhilfe sind: "Sie sind etwas dreidimensional Reales, das den Tod faßbar macht und ihm so ein würdiges Gesicht verleiht“. Für viele Angehörige hat der Anblick des meist entspannten und ruhigen Gesichtsausdrucks des Verstorbenen etwas Tröstendes. Diesen Ausdruck möchten sie festhalten. Holger Schmidt bewahrt diese uralte Tradition. Er fertigt im Auftrag von Angehörigen Totenmasken an, die den letzten, friedlichen Gesichtsausdruck des Verstorbenen verewigen.
Vernissage Samstag, 23.11.2024, 15:00 Uhr
Öffnungszeiten: Sa. u. So. 13:00-17:00 Uhr bis Sonntag, den 13.04.2025
www.bildhauer-schmidt.de
www.totenmasken.de
https://www.facebook.com/Holger.Schmidt.Bildhauer/
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